Wenn Sie bei einem dieser genannten Punkte unsicher sind oder sich um das Hörvermögen Ihres Kindes Sorgen machen, so suchen Sie Ihren Arzt oder Hörgeräteakustiker auf.
Neugeborene – Geburt bis 28 Tage
- Nicht bestandener Neugeborenenhörtest
- Familiäre Veranlagung zu angeborener Schallempfindungsschwerhörigkeit im Kindesalter
- Pränatale Infektionen wie Röteln, Syphilis oder Herpes
- Missbildungen im Kopfbereich Geburtsgewicht <1500 Gramm
- Erhöhte Menge an Bilirubin im Blut, die eine Transfusion erforderte
- Medikamente, z.B. Antibiotika, können das Gehör durch Toxine beschädigen (ototoxische Medikamente)
- Bakterielle Meningitis Apgar-Werte (Allgemeingesundheit) von 0 bis 4, eine Minute nach der Geburt oder von 0 bis 6, fünf Minuten nach der Geburt
- Künstliche Beatmung über fünf Tage oder länger
- Diagnostische Hinweise auf Krankheitsbilder, die bekanntermaßen Schallempfindungsschwerhörigkeit einschließen
Kleinkinder – 29 Tage bis 2 Jahre
- Kommunikationsmangel oder Entwicklungsrückstand
- Bakterielle Meningitis oder andere Entzündungen, die Schallempfindungsschwerhörigkeit verursachen können
- Schädeltrauma im Zusammenhang mit Bewusstlosigkeit oder Schädelbruch
- Ototoxische Medikamente
- Diagnostische Hinweise auf Krankheitsbilder, die bekanntermaßen Schallempfindungsschwerhörigkeit einschließen
- Sekretbildende Mittelohrentzündung über drei Monate oder länger
So können Sie das Gehör Ihres Kindes schützen und einer Hörminderung vorbeugen.
Lärmeinwirkung
Eine der häufigsten und vielfach vermeidbaren Ursachen von dauerhafter Schallempfindungsschwerhörigkeit ist Lärm. Laute Geräusche können die Haarsinneszellen in der Cochlea vorübergehend oder dauerhaft schädigen. Fahrzeuge, Maschinen und MP3-Player produzieren Lärm, der eine schädliche Auswirkung auf das Gehör haben kann, je nachdem, wie nahe die Lärmquelle ist und wie lange man ihr ausgesetzt ist. Zudem können gewisse Spielzeuge oder Computerspiele, besonders aber Konzerte, das Gehör schädigen. Kinder sollten über die Gefahren von Lärm aufgeklärt werden und lernen, bei Bedarf einen Gehörschutz zu benutzen.